Die Frechdachse bescheren den Tieren des Waldes ein Wintermenü

Wenn wir im Winter über den Boden unseres Buchenplatzes gehen, merken wir, dass dort kaum noch Früchte, Nüsse und Blättchen zu finden sind. Auch die kleinen Krabbeltiere, die uns sonst so häufig begegnen, haben sich in den Boden zurückgezogen oder wurden von den Vögeln für deren Winterspeck verspeist. Keine Beeren hängen mehr an den Sträuchern. Aus dem gefrorenen Boden können die Vögel wohl kaum Würmer ziehen und auch die Rehe haben keine grünen Blätter mehr, die sie sich schmecken lassen können. Wie verbringen die Tiere den Winter und was fressen sie? Clever ist das Eichhörnchen: Es legt sich an verschiedenen Orten Futterlager an und kehrt an diese zurück, wenn es aus seiner Winterruhe erwacht. Wie schwierig das sein kann, sich all die Futterstellen zu merken, stellen wir beim Eichhörnchen-Spiel fest. Und dann gibt es ja auch noch die fiesen Räuber (oder waren es doch freche Dachse?), die die Lager mit Haselnüssen plündern wollen!

Um Eichhörnchen, Vögeln, Rehen und allen anderen tierischen Gästen auf eine Freude zu machen, bauten wir einen Futterbaum auf unserem Buchenplatz, der mit allerlei feinen Sachen geschmückt wurde. Das schien im Wald schnell die Runde zu machen: Innerhalb einer Woche wurde von Nüssen über Mais bis hin zu den Äpfeln alles verputzt. An der Futterstelle finden wir Spuren der Tiere, die sich unser Wintermenü haben schmecken lassen und wir stellen uns vor, wie sie, wenn wir nicht da sind, unseren Platz erkunden. Damit auch die Vögel in den Gärten auf ihre Kosten kommen, füllten die Kinder im Februar auch Blumentöpfe mit Fettfutter, das wir auf dem Feuer gekocht hatten. Das war eine Freude – für die Frechdachse und alle anderen Tiere des Waldes!